Kirchen und Kapellen in der Pfarrei Siersburg
Geschichte der Pfarrkirche St. Martin Siersburg
Über dem Itzbachtal steht auf einer Anhöhe die Pfarrkirche Sankt Martin. Sie ersetzte einen sehr alten Vorgängerbau, der in der Nähe gestanden hatte und wohl im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Das damalige Dorf Itzbach unterstand kirchenrechtlilch der Abtei Busendorf und diese war verpflichtet wenigstens teilweise für einen Neubau aufzukommen. Erst nach einem Prozess kam die Abtei ihren Patronatspflichten nach und so konnte schließlich im Jahr 1758, über hundert Jahre nach der Zerstörung ihrer Vorgängerin, die neue Pfarrkirche eingeweiht werden. Im Jahr 1912 wurde die „neue“ Kirche nach Plänen des Architekten Peter Marx im Stil des süddeutschen Barock umgebaut. Entsprechend dem Patronat des Heiligen Martin ziert die Kuppel kein Wetterhahn, sondern ein Metallschild, das den Heiligen zu Pferd mit dem Bettler über einem schmiedeeisernen Kreuz zeigt und als Wetterfahne dient. Auf dem Dach der Kirche steht eine überlebensgroße Steinskulptur des Heiligen als Bischof, die nach Osten blickt. Zu seinen Füßen ist die Gans – Martinsgans - dargestellt, Symbol für die Legende, nach der die Gänse den Einwohnern der Stadt Tour den Aufenthalt des Heiligen Martin durch ihr Geschnatter verrieten, als er sich vor ihnen versteckte, um nicht ihr Bischof werden zu müssen.
Der wohlgegliederte Innenraum, beherrscht von der großen neubarocken Kuppel im Schnittpunkt des Längs- und Querschiffs, zeigt einige stilvolle Details. In den Chorschranken ist noch der Adler des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, das immerhin bis 1806 bestand, erkennbar.
Der beeindruckende Hochaltar stammt aus dem Elisabeth Kloster in Aachen und wurde für die Itzbacher Pfarrkirche so angepasst, dass er sich harmonisch und ohne Bruch in die Architektur einfügt. Das Hauptbild über dem Altar stellt eine Kreuzigungsgruppe dar und ist die Kopie eines Bildes von Hans von Aachen aus der Michaelshof-Kirche in München.
Auf der Empore im hinteren Teil des Längsschiffes befindet sich die 1872 von der bekannten Orgel-baufirma Haerpfer in Boylay (Bolchen) gebaute und 1926 gekaufte Orgel, die ursprünglich für die protestantische Kirche Saint-Trinitaire in Metz bestimmt war.
Erwähnenswert ist auch die gusseiserne Gedenktafel des Künstlers Marc Leder für den Märtyrer der Pfarrei, den Priester Nicolas Custer. Als kirchentreuer Priester weigerte er sich auf die Französische Republik zu schwören und versah seinen seelsorgerischen Dienst während der Revolutionsjahre im Untergrund. Er wurde verhaftet und nach Guayana deportiert, wo er am 13. November 1800 an den Strapazen der Deportation starb.
Geschichte der Sankt Willibrord Kapelle Siersdorf
Auf dem höchsten Punkt von Siersdorf, zu Füßen der alten Ritterfestung auf dem Siersberg, erhebt sich der älteste Kirchenbau im deutschen Teil des Niedtales, die Willibrord-Kapelle. Der Ort war vor Hochwasser sicher und daher schon von alters her besiedelt.Der Saarbrücker Germanist W. Haubrichs glaubt, an dieser Stelle eine römische Siedlung "villa cornu" nachweisen zu können, nicht zuletzt deshalb, weil die Nied dort einen großen Bogen macht (lat. cornu=das Horn, der Bogen). Die Kapelle mit dem umliegenden Friedhof ist von einer hohen Sandsteinmauer umgeben. Das Hauptschiff der kleinen Kirche ist spätgotisch. In den Kreuzgewölben finden sich in den Schlußsteinen ein Lothringerkreuz als Hinweis auf die damalige Staatszugehörigkeit sowie ein Abtsstab mit der Jahreszahl 1523. Doch dürfte die Kapelle wesentlich älter sein, denn der Turm, der sich nördlich an den Chorraum anschließt, ist im romanischen Baustil errichtet.
Die Kapelle weist eine weitere Besonderheit auf. In der linken Ecke des Altarraumes befindet sich ein Sakramentshäuschen. Nach außen öffnet sich diese Nische in Form eines "Oculus" (lat. Auge).So konnte das Allerheiligste auch vom Freien aus angebetet werden. Bei Dunkelheit wirft das Ewige Licht sein Leuchte von innen auf die armen Seelen auf dem Friedhof rund um die Kapelle und schafft so eine Verbindung von den Toten zu Gott.
An der Stelle des jetzigen Seitenschiffes, das erst nach dem 2. Weltkrieg zusammen mit der Sakristei errichtet wurde, stand früher ein Beinhaus. Hier wurden die Gebeine der Toten aufbewahrt, die bei der Neubelegung des kleinen Friedhofs noch aufgefunden wurden. Nachdem sich die Bestat-tungsriten gewandelt hatten, diente der Raum als Stehplatz für Kinder während der Gottesdienste.
Zahlreiche Kriege und die Französische Revolution führten in unserer Region immer wieder zu Zerstörungen an der Kapelle, die aber jedesmal erneuert wurde. Anfang der 1970er Jahre erfolgte eine Umgestaltung im Sinne des 2. Vaticanums. Als wesentliche Maßnahme wurde der Altar zur Gemeinde hin ausgerichtet. Die Bilder des Flügelaltares des schlesischen Kirchenmalers Alfred Gottwald (1893 - 1971) wurden getrennt und an den Seitenwänden des Hauptschiffes befestigt. Eines der Bilder zeigt den heiligen Willibrord, dem die Siersdorfer Kapelle geweiht ist.
Geschichte der Kapelle Unserer lieben Frau Oberlimberg
Die kirchengeschichtlich interessante Zeit des Oberlimbergs beginnt mit dem Bau der Stadt und Festung Saarlouis. Dafür wurden sehr viele Steine und viel Holz benötigt. Das Baumaterial wurde von Arbeitern und Soldaten bearbeitet, die in Baracken auf den Bergrücken Unterkunft fanden. In diesen ausschließlich Männern vorbehaltenen Lagern kam es häufig zu Zechgelagen und Schlägereien. Um diesen Ausschreitungen entgegenzuwirken, wurde 1680 eine zunächst hölzerne Kapelle errichtet, in der ein Karmelitterpater regelmäßig zum Gottesdienst einlud.
Aus diesen Anfängen entwickelte sich in kurzer Zeit ein Franziskanerkloster, das anfangs dem Pfarrer von Wallerfangen unterstellt war. Auch nach Beendigung der Baumaßnahmen in Saarlouis und dem Verschiden der Barackenlager blieb das religiöse Leben auf dem Limberg erhalten, dennn es hatte sich sort inzwischen ein Wallfahrtsbetrieb entwickelt.
1706 wurde auf dem Oberlimberg ein neues Dorf gegründet, auf einem Gebiet das zum lothringischen Amt Siersburg gehörte. Die Oberlimberger gehörten daher von Anfang an zur Pfarrei Itzbach und der Pfarrer von Itzbach war zu Visitationen des Klosters verpflichtet.
1802 beendete dann die Franzlösische Revolution die Existenz des Klosters gewaltsam.
In der Mitte des vorigen Jahrhunderts beschlossen die Oberlimberger, eine eigenen Friedhofskapelle zu errichten. Der Kirchenvorstand von Siersburg bestätigte diesen Plan am 16. Frebruar 1958. Das Bischöfliche Generalvikariat in Trier genehmigte den Bau, und am 11. September 1960 konnte die Kapelle "Zur lieben Frau" durch Dechant Alois Molter unter Assistenz des Siersburger Pfarrers Josef Jung eingeweiht werden. 'Sie wird heute auch regelmäßig zur Feier von Gottesdiensten genutzt.
1992 führte man ein Kapellenfest ein, das jährlich zur Kirmes am 15. August stattfand. Der Erlös des Festes diente der Instandhaltung der Kapelle. Obwohl es sich stets großen Zuspruchs erfreute - viele Besucher kamen auch aus den umliegenden Gaudörfern und aus Siersburg - musste das Fest mangels ortsansässiger Helfer 2004 eingestellt werden.
Aufkommenden Gerüchte wegen einer beforstehenden Trennung von der Pfarrei Siersburg gaben 2007 Anlass, ein Treffen zwischen dem Siersburger Pfarrgemeinderat und Oberlimberger Bürgern anzuberaumen. Junge Familien sprachen sich dabei eher für ein Anschluß an Gisingen aus, da ihre Kinder mittlerweile die Feier der Erstkommunion und die Firmung in der Gemeinschaft ihrer Schulkameraden in Gisingen begehen. Die Mehrheit aber entschied sich zu Gunsten der bestehenden Pfarrzugeförigkeit aus langjähriger Verbundenheit mit der idyllischen Gemeinde am Fuße des Limbergs. (Literatur: Müller, Guido: Die Geschichte des Oberlimbergs und der Einwohner von Oberlimbergt 1706-1875, Saarbrücken 1987)
Räte und Gruppen in der Pfarrei Siersburg
Verwaltungsrat
Er hat die Aufgabe alle personellen und finanziellen Dinge der Gemeinde St. Martin mit zu entscheiden. Er setzt sich zusammen aus dem Pastor (der zugleich kraft seines Amtes Vorsitzender des Gremiums ist) und weiteren sechs Mitgliedern.
In seinem Verantwortungsbereich liegen alle Instandhaltungsmaßnahmen an den kirchlichen Gebäuden. Die Kirchengemeinde ist Träger beider Kindergärten bezüglich der Personalverwaltung und Bauträger für den Kindergarten St. Martin.
Ansprechpartner: Rolf Waschbusch 06835-4693
Mitglieder: Kerber Werner, Meusel Hubert, Ney Michael, Silvanus Martin, Waschbusch Rolf, Wolff Nicole
Förderverein Siersburg / Eimersdorf der Sozialstation
Unser Förderverein unterstützt die Kirchengemeinden St. Martin Siersburg und St. Margareta Eimersdorf bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Bereich der Pfarr-Caritas. Hauptanliegen ist aber, dass der Förderverein seinen Mitgliedern, wenn sie selbst pflegebedürftig werden, Hilfe leistet. Der Jahresbeitrag beträgt 20,- €. Mitglieder, die bei ihrem Eintritt den Dienst der Sozialstation sofort in Anspruch nehmen, müssen eine Aufnahmegebühr entrichten.
Ansprechpartner: Rolf Waschbusch 06835-4693
Schönstatt MüttergruppeDie Schönstatt-Müttergruppe hat sich auf Initiative einiger Frauen aus der Pfarrgemeinde, die sich der Verehrung der Gottesmutter Maria in besonderer Weise widmen, gegründet. Jeden zweiten Montag im Monat laden wir zu einer Wallfahrt zu unserem Bildstöckchen in Itzbach zur Dreimal wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt ein. Hierzu treffen wir uns um 16.00 Uhr bei der Kirche in Siersburg und beten den Rosenkranz in all unseren Anliegen und für gute Priester.
Ansprechpartnerin: Lotte Grein 06835-7304
SpielkreiseGemeinsam aktiv sein, basteln, singen und vor allem „Spaß haben“ wollen wir bei unseren 1½-stündigen Treffen einmal wöchentlich im Martinssaal St. Martin. Willkommen sind Kinder ab zehn Monaten bis drei Jahren mit ihrer Begleitung. Jeweils zehn Termine kosten 22,50 €. Wir bieten an fast allen Werktagen eine Spielkreisgruppe für jeweils acht bis zehn Eltern-Kind-Paare an. Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich an, damit wir zusammen die ideale Gruppe für Sie und Ihr Kind finden. Kleinkind-Wortgottesdienste finden fünfmal jährlich statt. Sollte das Aufbringen des Beitrages Probleme bereiten, können wir diskret Hilfe leisten.
Ansprechpartnerin: Anne Jakob 0176-45855419
Gemeinsam aktiv sein, basteln, singen und vor allem „Spaß haben“ wollen wir bei unseren 1½-stündigen Treffen einmal wöchentlich in den Räumen im Pfarrheim St. Martin. Willkommen sind Kinder ab zehn Monaten bis drei Jahren mit ihrer Begleitung. Jeweils zehn Termine kosten 22,50 €. Wir bieten an fast allen Werktagen eine Spielkreisgruppe für jeweils acht bis zehn Eltern-Kind-Paare an. Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich an, damit wir zusammen die ideale Gruppe für Sie und Ihr Kind finden. Kleinkind-Wortgottesdienste finden fünfmal jährlich statt. Sollte das Aufbringen des Beitrages Probleme bereiten, können wir diskret Hilfe leisten.
Ansprechpartnerin: Christa Berrens 06835-67053
CAJ
Wer wir sind - wofür wir stehen: Wir sind ein demokratischer, politisch und finanziell selbstbestimmter Jugendverband. Wir sind junge Menschen, die aktiv ihren Platz in der Gesellschaft einfordern. Wir sehen, woran es fehlt, entwickeln unseren Standpunkt zur Gesellschaft und machen mutige Politik, orientiert an christlichen Werten. Wir setzen unsere Idee von Leben und Arbeit mit Spaß und Verantwortung um, veranstalten jährlich das Burgfest und leisten Hilfe bei verschiedenen Veranstaltungen in der Gemeinde. Dies ist für uns aktive Jugendarbeit und geschieht in spontanen Aktionen, gezielten Projekten und längerfristigem Engagement. Unsere Methode ist „sehen-urteilen-handeln“.
Ansprechpartner: Johannes Hein 0176-38327285,
PfarrjugendDie Pfarrjugend ist ein neues Konstrukt, das vor wenigen Jahren von einigen älteren Messdienern gegründet wurde. Sie organisiert die Messdienerarbeit und bietet ein Freizeitangebot, dessen Glanzlichter die Sommerfreizeiten sind. Darüber hinaus gestaltet sie regelmäßig Jugendmessen und bringt sich kirchenpolitisch wie auch gesellschaftlich ein. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bereicherung des Dorflebens durch ihr intensives Engagement. Alles in allem will sie das Leben in der Pfarrei für junge Menschen interessanter machen und eine jugendgerechte sowie zeitgemäße Kirche bieten. Die Mitgliedschaft ist für jeden Jugendlichen ab 16 Jahren möglich (Messdiener sind als Gruppe ab dem Alter von 13 Jahren automatisch Mitglied).
Ansprechpartner: Jannik Menegatti 0162-9418789
Willkommen in der Pfarrei St. Rufus Niedaltdorf
Die Pfarrei St. Rufus Niedaltdorf - Unsere Geschichte
Vor- und Frühgeschichte
Eine Besiedlung seit der Steinzeit kann nachgewiesen werden. Keltische Hügelgräber aus dem
8. Jh. v. Chr. sind anzutreffen. Zwischen Niedaltdorf und Ihn ist ein gallorömisches Quellheiligtum freigelegt, weitere römische Hinterlassenschaften sind entdeckt worden.
Erste Erwähnung Niedaltdorfs
"Altdorf an der Nied" wird im 12. Jh. Erstmals in einem Wallfahrtsdekret (Ziel: Mettlach, Grab des hl. Ludwinus) urkundlich erwähnt. Demnach bestehen Dorf und Pfarrei mit Sicherheit aus dem Jahre 956 n. Chr.
Der Name Niedaltdorf leitet sich vom lateinischen Wort "altus" ab und bedeutet "hoch" bzw. "erhaben". Diese Erhabenheit ist vermutlich auf das Vorhandensein ehemals bedeutender Bauten (s.o.) zurückzuführen.
St. Rufus - der Pfarrpatron
Er war im 3. Jh. zunächst Statthalter in Ravenna, bekehrte sich zum Christentum, wurde bald darauf Bischof in Oberitalien und starb als Märtyrer.
Das Rufus-Patrozinium gilt als einzigartig im Bereich der alten Erzbistümer Trier, Mainz und Köln.
St. Rufus Niedaltdorf heute
Am 8. März 1998 wurde nach einjähriger Vertretungszeit Pastor Albert Dörrenbächer als Pfarrer der Pfarrgemeinde Niedaltdorf eingeführt.
St. Martin Siersburg und St. Rufus Niedaltdorf bildeten somit eine Seelsorgeeinheit, die nach heutiger Sicht nicht nur wie befürchtet Einschränkungen mit sich brachte, sondern auch positive Früchte trug.
Keiner musste seine Eigenständigkeit ganz aufgeben, nach wie vor entfalten die Pfarreien ihre speziellen Aktivitäten und bleiben ihren eigenen Traditionen treu.
Dennoch war man bereits in kurzer Zeit offen füreinander geworden, besuchte sich gegenseitig in den Gottesdiensten, bei Festen und bei vielen anderen gemeinsamen Veranstaltungen.
Ab November 2005 bis Oktober 2008 übernahm Pastor Jan T. Morawiecz die Seelsorgeeinheit
St. Martin Siersburg und St. Rufus Niedaltdorf.
Nach einer Vakanz ab November 2008 wurde Pastor Ingo Flach im Mai 2010 unser Seelsorger.
Seit 2012 besteht die Pfarreiengemeinschaft in ihrer jetzigen Zusammensetzung.
In den Gremien herrscht ein gutes, vertrauensvolles Miteinander, wofür allen Beteiligten zu danken ist.
Besonders in St. Rufus
Unsere denkmalgeschützte Kirche ist täglich von 9.00 bis 20.00 Uhr für Beter, Besucher und Kulturinteressierte geöffnet.
In beiden Kirchenschiffen finden wir Besonderheiten, welche die Geschichte und das religiöse Leben in unserer Pfarrgemeinde bis in die heutige Zeit prägen.
Es ist die Nachbildung der Erscheinungsgrotte von Lourdes im linken Kirchenschiff und gegenüber die Darstellung der 14 Nothelfer.
Die Grotte ist die erste Nachbildung der Erscheinungsgrotte von Lourdes auf deutschem Boden. Sie wurde am Pfingstmontag 1890 eingeweiht. In den ersten Jahrzehnten nach der Einsegnung kamen viele Wallfahrer nach Niedaltdorf. "Bittfahrten" nach Niedaltdorf zur Marienverehrung und zu den Vierzehn Nothelfern wurde in vielen Pfarreien Brauch.
Die Grotte gilt auch als Wahrzeichen des Gelübdes der Niedaltdorfer Christen. Damals, 1944 wurde gelobt den Tag "Maria Himmelfahrt" ewig als Hochfest zu feiern, sofern Maria die Niedaltdorfer beschützen würde, als der Krieg vor den Toren der Heimat stand.
Mechthilde Hilt,
Vorsitzende des Pfarrgemeinderates
(Quellen: Kirchenführer von 2008, Protokolle des PGR)
Willkommen in der Pfarrei St. Konrad Hemmersdorf
Die Pfarrei St. Konrad und St. Nikolaus Hemmersdorf im Wandel der Zeit
Die Pfarrgemeinde St. Konrad und St. Nikolaus besteht unter diesem Namen erst seit dem
15. September 1983.
An diesem Tag hatte der damalige Trierer Bischof Hermann-Josef Spital die eigenständigen Pfarreien Hemmersdorf St. Konrad und Hemmersdorf St. Nikolaus aufgelöst und unter Einschluss der Kapellengemeinde Fürweiler als Pfarrei Hemmersdorf St. Konrad und St. Nikolaus neu errichtet.
Als Pfarrkirche bestimmte er die Kirche St. Konrad. Diese bildet mit dem Pfarrhaus, dem Pfarrheim und dem 5-gruppigen Kindergarten das Pfarrzentrum St. Konrad.
Faktisch bestand die Pfarrei in diesem Zuschnitt bereits seit 1955. Seit dieser Zeit war der jeweilige Pfarrer von St. Konrad Verwalter von St. Nikolaus und Fürweiler Maria Hilfe der Christen.
Zivilrechtlich waren die beiden rechts und links der Nied gelegenen Orte Kerprichhemmersdorf und Grosshemmersdorf bereits bei der Gebietsreform 1937 als eigenständige Gemeinde Hemmersdorf zusammengeführt worden. Mit der Gebietsreform 1974 wurden Hemmersdorf und Fürweiler in die Großgemeinde Rehlingen-Siersburg eingegliedert. Hemmersdorf ist mit rund 2.400 Einwohnern der drittgrößte Ortsteil.
Urkundlich nachweisbar ist die Pfarrgeschichte der beiden an der Nied einander gegen- überliegenden Kirchorte „Heimersdorf“ und „Kirchperch“ erstmals in der Mettlacher Wallfahrtsliste von 1222. Die Bezeichnung „Kirchperch“ (= Kirchberg) lässt in Verbindung mit dem Martinspatrozinium und den archäologischen Funden keinen Zweifel am hohen Alter dieses Kirchortes, der ursprünglich wohl kirchlicher Mittelpunkt eines im 9. oder 10. Jahrhundert geteilten grundherrschaftlichen Bezirkes war. Die erste Martinskirche hat bereits in der Merowingerzeit um 720 auf dem alten Teil des Friedhofes gestanden. Die erste Steinkirche ist im 10. Jahrhundert gebaut worden .An dieser Stelle standen auch die Folgekirchen; zuletzt die 1769 erbaute und 1936 zugunsten eines Neubaues abgerissene – letzte - Martinskirche. Eine von Johannes Monter gefertigte Gedenkplatte am Treppenaufgang zum Friedhof erinnert an die fränkische Besiedlung um 700, die erste mit Steinen erbaute Martinskirche und an den Abriss 1936. Die Kirche ist bis heute in den Katasterkarten eingezeichnet. Eine von Paul Cawelius gefertigtes maßstabgetreues Modell ist im Heimatmuseum ausgestellt.
Die neue Kirche wurde dem 1934 heilig gesprochenen Bruder Konrad von Parzham geweiht.
2. Pfarrpatronin blieb die hl. Apollonia.
Der erste Kirchenbau dürfte in Grosshemmersdorf im 10. Jahrhundert (nach 915) erfolgt sein. Diese und die Folgekirchen waren bis 1710 der hl. Maria geweiht. Der älteste Teil der jetzigen Kirche, die Priestersakristei, wurde um 1480 als Chorraum errichtet. Diese Kirche bestand zur damaliger Zeit aus diesem Chorraum und der jetzigen Messdienersakristei als Hauptschiff. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie immer wieder vergrößert. Bei der Erweiterung von 1710 wurde der hl. Nikolaus Pfarrpatron. 1745 kam die Kirche in Besitz einer - heute noch vorhandenen – Donatusreliquie. Seit dieser Zeit ist der hl. Donatus 2. Pfarrpatron. Die Geschichte dieser Kirche zeigt uns die Ortsentwicklung vom ausgehenden Mittelalter bis heute. Grosshemmersdorf bestand zu dieser Zeit aus einer Grundherrschaft mit den um das Herrengebäude angesiedelten freien und leibeigenen Bediensteten. Während und nach der Wirren des 30jährigen Krieges lebten nur noch wenige Menschen in den Orten des Niedtales. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts war wieder ein geordnetes Zusammen- leben und eine Aufwärtsentwicklung möglich. 1707 wurde eine Landvermessung durchgeführt und Steuerlisten angelegt. Die Bevölkerung wuchs stetig, so dass die Kirche 1710, 1777 und 1869 erweitert werden musste. Der rasche Anstieg der Bevölkerung ist auch auf den Bau der Niedtalbahn im Jahre 1902 und die Inbetriebnahme des Kalkwerkes zurückzuführen. Dadurch war 1934 eine weitere Erweiterung notwendig. Die Kirche wurde von 7,50 m auf 13,50 m nach Süden verbreitert.
Kerprichhemmersdorf hatte bei der Volkszählung 1802 520 Einwohner, 1892 wurden 580 Personen gezählt. Nach der Jahrtausendwende erfolgte ein rascher Anstieg. 1927 waren es bereits 1010 Einwohner. Eine Erweiterung der Martinskirche war aus Platzgründen nicht möglich. 1917 wurde der jetzige Kirchbauplatz erworben. Durch die Inflation nach dem ersten Weltkrieg war das bis dahin angesammelte Kapital wertlos geworden. Ein Baubeginn war mangels Geldmittel nicht möglich. Bereits während der Weltwirtschaftskrise konnte ab 1929 mit Geldsammlungen im ganzen Saarland neues Startkapital erbettelt werden. 1934 war dann genügend Geld zusammen. Der Bau konnte begonnen und in kurzer Zeit Dank tatkräftiger Hilfe der Pfarrangehörigen1936 fertiggestellt werden. Ab 1948 konnten die Kriegsschäden behoben, die Kirchen verputzt und neue Glocken angeschafft werden.
Beide Kirchen haben wir in den Jahren von 1976 – 1985 umfassend renoviert. Bei monatlichen Haussammlungen in den damals noch selbständigen Pfarreien spendeten die Pfarrangehörigen von St. Nikolaus in den Jahren 1976 bis 1978 rund 98.000 DM. Die Haussammlung wurde Ende 1978 eingestellt.
In St. Konrad wurde von 1976 bis 1985 insgesamt rund 420.000 DM gesammelt. Mit diesem Geld und dem Zuschuss des Bistums wurde die Renovierung von St. Konrad und nach dem Zusammenschluss der beiden Pfarreien zusätzlich die neue Orgel, die neue Heizanlage und der neuer Fußbodenbelag in St. Nikolaus finanziert.
Hans Josef Krämer
Familiengottesdienstkreise
Siersburg
Wir sind eine Gruppe von jungen Frauen, die die Familiengottesdienste gemeinsam mit unserem Pastor oder dem Gemeindereferenten in unserer Pfarrei planen. Nach der Jahresplanung im Januar treffen wir uns fünf- bis sechsmal jährlich und suchen ein passendes Thema, Texte und Lieder aus. Mit den Kommunionkindern des jeweiligen Jahres üben wir dann, meist an einem Samstagmorgen, die Texte und Rollenspiele ein. Zusätzlich treffen wir uns noch um die zum jeweiligen Thema passenden Requisiten herzustellen. Wir würden uns sehr freuen, einige Interessierte für unsere Arbeit gewinnen zu können.
Ansprechpartner: Ralf Selzer 06835 / 2366
Niedaltdorf
Unser Familiengottesdienstkreis befasst sich mit der Vorbereitung und Gestaltung von Gottesdiensten für Kinder und Familien. Unsere Gruppe besteht zurzeit aus vier Frauen und wird unterstützt von Pastor Ingo Flach und unserem Gemeindereferenten Ralf Selzer. Wir arbeiten bzgl. der Jahresplanung zusammen mit den Familiengottesdienstkreisen unserer Pfarreiengemeinschaft.
Die Familiengottesdienste stehen unter einem Thema aus dem Kirchenjahr oder wir orientieren uns an biblischen Personen und Geschichten. Wir versuchen durch eine kindgerechte Katechese; sowie die aktive Teilnahme der Kinder durch Rollenspiele, Geschichten, Lieder und Texte den Gottesdienst für Kinder ansprechend zu gestalten. Unser Ziel ist es, Kindern und Familien die Möglichkeit zu geben in die Gemeinde und Gottesdienst feiern hineinzuwachsen. Sie sollen erfahren, dass „Messe feiern“ Freude macht und nicht langweilig sein muss! Sie sollen erfahren, dass eine Gemeinde davon lebt, dass viele ihre Fähigkeiten, Begabungen und ihr unterschiedlichen Interessen einbringen dürfen. Unser Wunsch und unsere Hoffnung ist es darüber hinaus, dass die Familiengottesdienste auch für die gesamte Gemeinde eine angenehme Abwechslung darstellen und sie diesen gerne besuchen. Über Anregungen und Ideen aus der Pfarrgemeinde würden wir uns sehr freuen.
Ist ihr Interesse geweckt? Dann sind sie herzlich eingeladen mitzumachen. Einfach mal anrufen!
Ansprechpartner:
Maria Fliegler, Birgit Glock, Nicole Lorang, Petra Wientjes
Kontaktaufnahme über unser Pfarrbüro:
Tel. 06835/2366 oder mail: pfarrei-siersburg(at)web.de
Fürweiler
Wir sind eine Gruppe von jungen Frauen, die die Familiengottesdienste gemeinsam mit unserem Pastor oder dem Gemeindereferenten in unserer Pfarrei planen. Nach der Jahresplanung im Januar treffen wir uns ca. 4 Mal jährlich und machen uns Gedanken über ein jeweils zum geplanten Familiengottesdienst passendes Thema in Anlehnung an die Jahreszeit/Kirchenfeste oder biblische Geschichten. Wir versuchen durch eine kindgerechte Katechese sowie die aktive Teilnahme der Kinder durch Rollenspiele, Geschichten, Lieder und Texte den Gottesdienst für Kinder ansprechend zu gestalten. Die Texte und Lieder suchen wir ebenfalls in Absprache mit dem Pastor, Kooperator oder Gemeindereferenten aus. Mit den Kommunionkindern des jeweiligen Jahres aber auch mit den anderen Kindern aus unserem kleinen Ort üben wir dann, meistens ein paar Tage vor dem Gottesdienst, an dem der Gottesdienst stattfindet, die Texte und Rollenspiele ein. Zusätzlich treffen wir uns noch um die zum jeweiligen Thema passenden Requisiten herzustellen. Ab und an lassen wir uns auch kleine Mitbringsel einfallen, die am Ende des Gottesdienstes dann an die Kinder als Erinnerung/Nachdenken/Gebet verteilt werden.
Fühlen Sie sich angesprochen? Dann einfach bei uns melden über das Pfarramt Siersburg, unter der Tel. Nr. 06835 / 2366 bzw. per E-Mail
Hemmersdorf
Seit Juni diesen Jahres hat nun auch Hemmersdorf wieder einen Kindergottesdienstkreis. Er wurde neu gegründet mit der Zielsetzung mindest einmal im Halbjahr einen kindgerecht gestalteten Gottesdienst für Familien mit Kindern im (Vor-)Kindergarten- und Grundschulalter anzubieten. Dadurch soll das Angebot der vom Kindergarten vorbereiteten Gottesdienste erweitert und ergänzt werden.
Die aktuellen Termine werden im Pfarrbrief und auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft veröffentlicht.
Unsere Gruppe besteht derzeit aus fünf Frauen - Sabine Klein, Claudia Koch, Dorothea Nola, Michaela Reimringer und Katharina Ullrich. Wir werden unterstützt von Gemeindereferent Ralf Selzer und Pastor Ingo Flach.
Wer Interesse an der Mitarbeit hat, ist herzlich eingeladen uns anzusprechen oder über das Pfarramt St. Konrad zu kontaktieren (